Schon wieder Florida? War wohl die am häufigsten gestellte Frage im Vorfeld unserer Reise. 

Die einfache Antwort: Na aber sicher!

Frage Nummer 2 war dann meist, Warum?

Auch ganz einfach zu beantworten:

1. es hat uns extrem gut gefallen

2. weil wir´s können. 

Diesmal ging es von Graz über Wien nach Miami. Dazu gibt es nicht viel zu erzählen, die Verbindung ist gut (ca. 6 Uhr früh in Graz weg, 15.15 Landung in Miami) und die Einreise in Miami lief absolut problemlos. Da wir diesmal zu 4. unterwegs waren hatten wir einen Full Size SUV bei Alamo reserviert und dank www.florida-infos.com für das Gold Paket nur €674,- (16 Tage) bezahlt. Die Wahl fiel dann auf einen GMC Yukon. Nicht gerade ein Vernunft Auto, aber was soll ich sagen, Panzer fahren macht Spaß! Und kleiner hätte das Auto für 4 nicht sein dürfen.

Für die erste Nacht hatten wir wieder das Best Western Dolphin Mall gebucht. Es passt von der Richtung einfach optimal wenn man am nächsten Tag Richtung Westen möchte. Und wie heißt es, "zuhause ist man da wo sich das WLAN automatisch verbindet"? Dann bin ich wohl im BW Miami Doral zuhause ;-) 

Am nächsten Morgen nahmen wir die 41er in Richtung Everglades City. Vorbei an bereits von unserer ersten Reise  bekannten Orten wie der "Smallest Post Office" und der "Loop Road" erreichten wir schon am Vormittag unser Ziel, Captain Jack´s Airboat Tours. 

Diesmal fiel die Wahl auf eine geteilte Mangroven und Grassland Tour. Kann ich jetzt eigentlich nur jedem so empfehlen, die Mangroven finde ich persönlich interessanter, aber das jedem Bekannte sind die Grassland Touren. 

Nach den beiden Touren und einem persönlichen Kennenlernen mit einem Baby Alligator ging es dann weiter entlang am Ten Thounsand Islands Wildlife Refuge in Richtung Naples. 

Dort war aber nur ein kurzer Zwischenstopp geplant, denn unser eigentliches Ziel hieß Dolphin Inn Fort Myers Beach. 

Von Fort Myers Beach waren wir dann im ersten Moment richtig enttäuscht. 

Wie immer wollten wir als erstes gleich mal ins Wasser springen, aber daran war nicht zu denken. Wo man klares Wasser erwartet hätte wartete eine braune stinkende Brühe.... Die Erklärung liegt wohl darin dass wenn vom Lake Okeechobee viel Süßwasser ins Meer gelangt hier die Algen richtig blühen und gedeihen. Hurricane Irma war zusätzlich auch noch nicht lange her. Das Selbe Spiel hatten wir dann auch am nächsten Tag auf Sanibel Island. Schade. 

Wie schon erwähnt wurde es im ersten Moment auch auf Sanibel nichts mit schwimmen im Meer, was für mich wirklich die Höchststrafe ist! 

Aber nach einem kurzen Blick auf die Karte, und mit der Info das es am Wasser aus dem Lake Okeechobee liegt war schnell die Idee geboren weiter Richtung Captiva und somit weg von dieser Seite zu fahren und siehe da, alles gut - ab ins Wasser. 

Am Nachmittag starteten wir dann in Richtung Sarasota - Siesta Key... Davon hatten wir schon extrem viel positives gehört und waren dementsprechend gespannt. 

Außerdem sollte jetzt der entspannte Teil unserer Reise kommen da wir jetzt nicht mehr täglich weiter fahren mussten. 

Gebucht hatten wir eine Ferienwohnung direkt am Siesta Key. Die Wohnung war voll ausgestattet mit allem was das Herz begehrt und hatte sogar einen Pool mit Blick auf die Little Sarasota Bay dabei. Weiters gab es am Pool eine überdachte Bar (Selbstversorger!) und Grillmöglichkeiten! 

Was auf jeden Fall auch erwähnt werden muss ist, ich wurde noch nie so gut mit Informationen zum Aufenthalt und zur Umgebung versorgt wie von Sunshinehomes of Sarasota! Großes Dankeschön an dieser Stelle!

Siesta Key sei hiermit jedem Florida Reisendem ans Herz gelegt! Traum Strand und auch Abends viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, genau nach unserem Geschmack! 

Am 2. Tag haben wir dann auch Thomas, unseren Vermieter, auf 1-2 Bier getroffen und er hat uns noch den einen oder anderen Tipp gegeben wie wir die kurze Zeit hier gestalten können. 

Ganz ehrlich, von der Kajak Tour zu einem ansonsten nur zu Fuß erreichbaren Strand und vorbei an Stephen Kings Haus hätten wir ohne unseren Insider nie erfahren. Und wir hatten richtig Glück und sind unterwegs auf einige Manatees gestoßen! Sehr beeindruckend die mal aus der Nähe zu sehen. 

Der zweite grandiose Tipp war der Drum Circle am Strand! Wer Sonntag Abend in der Nähe von Siesta Key unterwegs ist sollte den auf keinen Fall verpassen.

Einfach zu Sonnenuntergang an den Public Beach - man kann ihn nicht verfehlen!

Die Abende verbrachten wir eigentlich immer im Village. Es gibt dort viele sehr gute Restaurants und jede Menge Bars mit Live Musik. Besonders erwähnenswert finde ich hierbei das SKOB - Siesta Key Oyster Bar - würde ich hier wohnen wäre das mein Stammlokal. Für den Rückweg zu Wohnung nahmen wir dann meistens unser "Rastaman Taxi", ein Golfkart mit 3 Sitzreihen, UB 40´s Red Red Wine auf Anschlag, einem Fahrer mit Rasta Perücke und dem Fahrstil eines Finnischen Rallyefahrers. Selten so gelacht am Heimweg..... 

Auf Treasure Island freuten wir uns schon ganz besonders weil wir uns hier schon bei unserer ersten Reise ganz besonders wohl gefühlt haben. 

Diesmal wollten wir uns aber etwas mehr von der Umgebung ansehen. Tampa, Bush Gardens, St. Petersburg und Devils Den. 

Zum Hotel und den kulinarischen Möglichkeiten werde ich an dieser Stelle nicht mehr viel erzählen, wer hierzu Infos möchte findet sie im ersten Bericht. 

Bush Gardens ist eine Kombination aus Safari und Freizeitpark. Sehr gelungen wie ich finde, was allerdings schade ist sind die recht kurzen Öffnungszeiten. Wir hatten keine Chance auch nur ansatzweise alle Bahnen zu nutzen oder den gesamten Park zu sehen... Wer also hin möchte sollte so früh wie möglich dort sein, es lohnt sich auf alle Fälle. 

Im Anschluss an den Park machten wir einen Abstecher nach Ybor City und Downtown Tampa. 

Besonders sehenswert ist hiervon Ybor City finde ich. Es ist quasi die ehemalige Zigarren Hauptstadt der Region. Heute finden sich viele Bars, Geschäfte und auffallend viele Tattoo Studios in den alten teils sehr schön renovierten Ziegelhäusern. 

Den Ausflug zu Devil´s Den Prehistoric Spring integrierten wir dann gleich in unsere Weiterreise nach St. Augustine. 

Es ist eine doch recht weite Fahrt von Tampa aus, aber es lohnt sich! Kurz beschrieben ist Devil´s Den ein kleiner Unterirdischer See in den durch ein Loch im Felsen Dach die Sonne scheint. Durch einen kleinen Schacht und eine steile Treppe gelangt man auf eine Plattform im Wasser von wo aus man Schnorcheln oder Tauchen kann.

Sehr erfrischend im Vergleich zu den ansonsten warmen Temperaturen in Florida. :) 

Am Nachmittag setzten wir dann unsere Reise durch einen sehr Ländlichen Teil von Florida in Richtung St. Augustine fort. 

St. Augustine habe ich auch schon in meinem ersten Beitrag zu Florida näher beschrieben, werde es also an dieser Stelle eher kurz halten. Aber so viel sei verraten, ich würde sofort ein 3. mal hinfahren wenn sich dich Gelegenheit ergibt! 

Brandneu in der Stadt war diesmal eine kleine Brauerei, die Dog Rose Brewery. Nachdem wir uns nicht sofort für ein Bier entscheiden konnten wurde uns, typisch Amerikanisch, sofort ein Test Flight durch alle Sorten angeboten. Und was soll ich anderes sagen als dass St. Augustine wieder um einen Grund reicher ist besucht zu werden! Sehr gut was die Jungs da produzieren. 

Ein weiteres Highlight unserer Reise war dann der abendliche Ghost Walk durch die Altstadt. Hier erzählt ein waschechter ;-) Sheriff alle möglichen Geister Stories die es zu den alten Häusern und zur langen Stadtgeschichte gibt. Wirklich sehr sehr unterhaltsam und gut gemacht! Das regnerische Wetter und das wir kurz vor Halloween hatten war für Geistergeschichten natürlich perfekt.

Kleiner Hinweis da ich ja jetzt eingeweiht bin: Überlegt euch gut welches B&B ihr in St. Augustine bucht..... 

Da unsere Reise sich langsam aber sicher schon dem Ende entgegen neigte mussten wir sehen das wir wieder Richtung Süden kommen. 

Das hieß nichts anderes als einen Tag mehr oder weniger im Auto zu verbringen um dafür dann die restlichen 2 Tage entsprechend nutzen zu können. 

Endstation für diesen Tag war Boca Raton wo wir mit richtig schönen Stränden belohnt wurden. 

Wir konnten uns einfach nicht so schnell von den Stränden trennen und so nahmen wir die doch recht langsame Route über die A1A an der Küste bis nach Miami und kamen erst gegen Abend an.

Eilig hatten wir es auch nicht wirklich, dass einzige das noch geplant war war ein Basketball Spiel am Abend. Miami Heat gegen Minnesota Timberwolves. Wer eine solche Gelegenheit hat sollte diese unbedingt nutzen! Ich bin auch kein großer Basketball Fan, aber was die Amerikaner aus so einem Spiel für ein Spektakel machen ist einfach grandios! 

Muss man gesehen haben! 

Den Abend ließen wir dann, schon etwas traurig, am Bayside Marketplace bei Livemusik ausklingen. 

Hat jemand schon das typische Shopping Erlebnis vermisst? Das kam kurz vor dem Rückflug. Irgendwie muss man ja ohnehin die letzten Stunden verbringen, also warum nicht in einer Mall. In unserem Fall die Dolphin Mall aufgrund der Nähe zum Flughafen. 

Mit reichlich Beute im Koffer und den letzten Tropfen Sprit im Tank rollten wir dann am Nachmittag wieder am Flughafen Miami ein. Bei Alamo ging wieder alles wie gewohnt schnell und perfekt über die Bühne. 

Der Flug nach Frankfurt war pünktlich und auch der Anschluss nach Graz. Aber jeder der uns kennt weiß dass wir diesen Teil einer Reise nie genießen können... 

Schon wieder Florida?? ja, vielleicht schon bald...